Forschungsvorhaben 2016

ImmuStick – Das angeborene Immunsystem als Schnell-Teststreifen für den Nachweis von Mikroorganismen
Institut: Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
Zielsetzung und Innovationsaspekt
Ziel des Projekts ist es, einen einfachen Schnelltest für entzündungsauslösende Mikro-organismen zu entwickeln. Mittels Immunochromatographie sollen entzündungsauslösende Bestandteile durch Einfang an immobilisierten humanen Immunrezeptoren auf einem Test- streifen nachgewiesen werden.
Funktionsweise
Bisher müssen zum Nachweis von Sepsiserregern bei Patienten Blutkulturen angelegt und mikrobiologisch untersucht werden. Dies ist aufwändig und langwierig. Um entzündungs-auslösende Substanzen (Pyrogene) schnell, einfach und on-site detektieren zu können, soll ein Schnelltest analog zum bekannten Schwangerschaftstest entwickelt werden. Pyrogene aus der Probe verdrängen farbmarkierte Bindemoleküle eines immobilisierten Immun-rezeptors, die daraufhin durch Kapillarfluss in das Ergebnisfenster des Teststreifens gelangen. Dort werden sie durch immobilisierte Antikörper eingefangen. Ein zweiter farbiger Streifen im Ergebnisfenster mit eingefangenen markierten Kontrollmolekülen weist einen korrekten Ablauf des chromatographischen Tests nach.

Strahlmittel auf Basis nanostrukturierter Mikropartikel für innovative Reinigungstechniken (NANOSTRAHL)
Institut: Universität Würzburg | Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese
Zielsetzung und Innovationsaspekt
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung multifunktionaler Strahlmittel, die nach dem bottom-up-Prinzip aus nanoskaligen Komponenten zusammengefügt werden. Solche Strahlmittel eröffnen Möglichkeiten zur Verbesserung der Reinigungseffizienz mit gleichzeitiger Oberflächenkonditionierung im selben Reinigungsschritt.
Funktionsweise
Durch bottom-up-Synthese aus nanoskaligen Kieselsolen (synthetisch hergestelltes amorphes Silica) sollen mikroskalige Strahlmittel mit einer großen Variabilität ihrer Morphologie und Additivierung erzeugt werden. Diese versprechen niedrige Herstellkosten, gute Um- weltverträglichkeit und toxikologische Unbedenklichkeit.
Solche Strahlmittelpartikel können in ihrer Härte an die Reinigungsaufgabe angepasst, amphiphil funktionalisiert oder mit Additiven beladen werden. Während der Reinigung kann kann so eine Implantation von Additiven in Oberflächen oder eine Nanostrukturierung von Oberflächen erfolgen.
